Gute Planung von PV-Freilandanlagen
Wie sich Energiewende, Naturschutz und Landwirtschaft vereinen lassen
Solarenergie hat das Potenzial, durch die massive Effizienzsteigerung und Kostendegression der vergangenen Jahre einen großen Teil der Energienachfrage in Deutschland zu decken. Aufgrund der Zielsetzungen für den Ausbau erneuerbarer Energien, der fortschreitenden Sektorenkopplung und den internationalen Klimaverpflichtungen führt an einem schnelleren Kapazitätsausbau kein Weg vorbei. Der forcierte Ausbau von PV-Freilandanlagen macht das Ziel der Vollversorgung in einem Mix mit anderen erneuerbaren Energien schneller und wirtschaftlicher erreichbar. Zu den zentralen Fragen der Energiewende gehört damit, wie sich der Ausbau von PV-Freilandanlagen möglichst positiv auf Umweltschutz, Landwirtschaft und Naturschutz auswirkt. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) gibt auf diese drängenden Fragen mit der Selbstverpflichtung „Gute Planung“ Antworten. Die mit der Selbstverpflichtung definierten Standards haben das Ziel, die Mindestanforderungen sicherzustellen, dass PV-Freiflächenanlagen einen positiven Beitrag zu Klimaschutz, Biodiversität, Natur- und Umweltschutz sowie der ländlichen Entwicklung leisten. Zugleich sollen sie zeigen, wie Mehrmaßnahmen möglich sind und wie diese Vorteile für alle Partner transparent nutzbar gemacht werden.
Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft empfiehlt bei der Planung, Errichtung und dem Betrieb von PV-Freilandanlagen einen über die regulatorischen Vorgaben hinausgehenden Beitrag zu leisten. Damit wird die Akzeptanz bei Gemeinden, Landwirten und Bürgern vor Ort gestärkt stärkt und werden deren Interessen ernst genommen. Zugleicht profitiert davon auch der Umwelt- und Naturschutz.
Die Planung einer PV-Freiflächenanlage ist vielschichtig. Ein übergeordnetes Ziel ist es, in der Konzeption, Genehmigung, Errichtung und dem Betrieb einer PV-Freilandanlage Best Practice zum Standard zu erheben. Dadurch kann erreicht werden, dass zusätzlich zu energiewirtschaftlichen Aspekten auch weitere Handlungsfelder strukturiert bearbeitet werden können. Dies sichert Vorteile für Kommunen, Bürgerinnen und Bürger, sowie für den Naturschutz mit positiven Effekten für die Biodiversität.
„bne - Gute Planung“ stellt eine Selbstverpflichtung dar und enthält

- Verpflichtungen gegenüber Gemeinden, Verwaltung, Bürgerinnen und Bürgern
- Verpflichtungen gegenüber Landwirten und zur Flächennutzung
- Verpflichtungen zur Integration einer Photovoltaik-Anlage in die Landschaft
- Verpflichtungen zur Steigerung der Artenvielfalt
- Weitere Verpflichtungen (Planung, Umsetzung, Technik)
Der bne und die Unterzeichner dieser Selbstverpflichtung (Planer, Errichter und Betreiber von PV-Freilandanlagen) verpflichten sich freiwillig, die definierten Standards Guter Planung umzusetzen und einzuhalten.
Aktualisierung der Selbstverpflichtung
Aufgrund der mittlerweile fortgeschrittenen Debatte um Solarparks und gesetzlicher Änderungen ist eine inhaltliche Aktualisierung der Selbstverpflichtung notwendig geworden. Der bne macht mit den mitzeichnenden Unternehmen einen Vorschlag, der im April 2022 als Vorab-Publikation („Preprint“) veröffentlicht wurde. Der Zweck dieses Vorgehens ist es, Rückmeldungen von weiteren Stakeholdern (Kommunen, Naturschutz, Landwirtschaft) zu erhalten und die Selbstverpflichtung mit der EEG-Novelle („EEG 2023“) zu harmonisieren. Die finale Überarbeitung der Selbstverpflichtung wird im Herbst 2022 veröffentlicht. Wenden Sie sich bei Rückfragen oder Anmerkungen gerne bei Bernhard Strohmayer, Leiter erneuerbare Energien.
Unternehmen, die den bne-Standard „Gute Planung von PV-Freilandanlagen“ anwenden:
Alphabetische Liste der Unterzeichner (Stand Januar 2022)
- ASG Engineering GmbH (www.asg-solar.de)
- BayWa r.e. AG (www.baywa-re.com)
- East Energy Verwaltungs GmbH (www.east-energy.de)
- ELYSIUM SOLAR (www.elysium-solar.de)
- EnBW Energie Baden-Württemberg AG (www.enbw.com)
- enen endless energy GmbH (www.enen.energy)
- Energiesysteme Groß GmbH & Co.KG (www.esg-solar.de)
- Enerparc (www.enerparc.de)
- Energiewerk GmbH (www.energiewerk.com)
- EWS Elektrizitätswerke Schönau (www.ews-schoenau.de)
- Greenovative GmbH (www.greenovative.de)
- greentech projects GmbH (www.greentech.energy)
- iTerra energy solutions GmbH (www.ites.eco)
- juwi AG (www.juwi.de)
- LichtBlick SE (www.lichtblick.de)
- MaxSolar GmbH (www.maxsolar.de)
- maxx-solar & energie GmbH & Co. KG (www.maxx-solar.de)
- NATURSTROM AG und deren Betreibergesellschaften (www.naturstrom.de)
- OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH (www.ostwind.de)
- PFALZSOLAR GmbH (www.pfalzsolar.de)
- Prowind Solar GmbH (www.prowind.com/solar)
- pv project Deutschland GmbH (www.pvproject.de)
- RES Deutschland GmbH (www.res-group.com/de)
- securenergy solutions AG (www.securenergy.de)
- SolarBlick GmbH (www.solarblick.de)
- solar-konzept GmbH (www.solar-konzept.de)
- solargrün GmbH (www.solargruen.de)
- Solarpraxis AG (www.solarpraxis.de)
- Solarpraxis Engineering GmbH (www.solarpraxis.com)
- Solar Provider Group (www.solarpg.de)
- Stadtwerke München GmbH (www.swm.de)
- SÜDWERK Projektgesellschaft mbH (www.s-werk.com)
- sws renergy GmbH (www.swsry.de)
- Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG (www.trianel.com)
- UmweltProjekt GmbH (www.umweltprojekt.de)
- Vattenfall GmbH (www.vattenfall.de)
- Viridi RE GmbH (www.viridi.de)
- Wattmanufactur GmbH & Co. KG (www.wattmanufactur.de)
- Wattner AG (www.wattner.de)
- wpd Solar GmbH (www.wpd.de)
Ausblick
Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie Solarparks - Gewinne für die Biodiversität strebt der bne an, in Abstimmung mit den großen deutschen Umweltverbänden eine Checkliste „Artenvielfalt in PV-Freilandanlagen“ zu erarbeiten, die den Unternehmen dieser Selbstverpflichtung als Blaupause dient. Mit den Maßnahmen dieser Checkliste werden Photovoltaik-Freilandanlagen einen signifikanten Beitrag leisten können, um die lokalen Bedingungen für Natur und Umwelt zu verbessern.
Nehmen Sie dazu gerne mit uns Kontakt auf.
Infofilm: Gute Solarparks - Artenvielfalt, Klimaschutz und saubere Energie
Solarenergie hat das Potenzial durch die massive Effizienzsteigerung und Kostendegression der vergangenen Jahre einen großen Teil der Energienachfrage in Deutschland zu decken. Solarparks werden hierbei eine bedeutende Rolle spielen. Eine "Gute Planung" von Solarparks bietet Vorteile für Kommunen, Bürgerinnen und Bürger sowie für die Artenvielfalt. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) empfiehlt daher, bei der Planung, Errichtung und Betrieb von Solarparks einen über die regulatorischen Vorgaben hinausgehenden Beitrag zu leisten, der sowohl die Akzeptanz bei Gemeinden, Landwirten und Bürgern vor Ort stärkt, deren Interessen ernst nimmt, als auch dem Umwelt- und Naturschutz zu Gute kommt.
Weitere Infos unter www.gute-solarparks.de