„CO2-intensive Energieträger wie Heizöl bekommen aktuell Steuernachlässe. Hier müssen wir dringend umdenken, wenn wir die Sektorkopplung wollen“, sagt bne-Geschäftsführer Busch. „Strom mit Abgaben, Umlagen und Steuern künstlich zu verteuern, führt in eine Sackgasse.“
EEG-Umlage neu gestalten
Der bne schlägt daher vor, die Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in einem ersten Schritt auch auf den fossilen Energieverbrauch im Wärmemarkt auszuweiten. Ein dazu beim Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) beauftragtes Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass durch eine solche Maßnahme der Strompreis um bis zu 3 Cent pro Kilowattstunde sinken könnte. „Wärmestromanwendungen auf Basis erneuerbarer Energien hätten dann eine bessere Chance am Markt, fossile Energieträger würden emissionsgemäß belastet“, betont Busch. Ohne neue Förderprogramme entstünde so eine ökologische Lenkungswirkung.
In den vergangenen Monaten hat der bne sein Konzept mit Vertretern aus Politik, Verbänden und Unternehmen diskutiert und dabei viel Zustimmung erhalten. „Das gute Feedback zeigt uns, dass unser Weg die Sektorkopplung entscheidend voranbringen kann“, betont Busch.
In den kommenden Monaten wird der bne sein Konzept im engen Dialog mit Stakeholdern weiterentwickeln. „Spätestens eine neue Bundesregierung wird eine Reform des Umlage- und Abgabensystems beschließen müssen, damit die Energiewende auch im Wärmemarkt vorankommt“, betont bne-Geschäftsführer Busch.