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04.10.2017

Kompass 2/2017: Wahlcheck neue Energiewirtschaft

Die Herausforderungen in der Energiepolitik werden in den kommenden vier Jahren nicht kleiner. Es geht darum, den Rahmen zu setzen, damit Deutschland seine für 2050 vereinbarten Klimaziele erreichen kann. „Aus Sicht der neuen Energiewirtschaft müssen auf diesem Weg Markt, Wettbewerb und Innovationen die obersten Maximen sein. Es darf keine Renaissance integrierter Geschäftsmodelle geben“, sagt bne-Geschäftsführer Robert Busch.

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Seine Vorstellungen zu Strom, Wärme und Mobilität hat der bne in seinem Wahlcheck neue Energiewirtschaft mit den Programmen der relevanten Parteien verglichen. Ein Ergebnis: Alle Parteien wollen Maßnahmen ergreifen, um die Energiewende auf die Sektoren Wärme und Verkehr auszuweiten. „Erfreulich ist, dass die vom bne im vergangenen Jahr ins Rollen gebrachte Debatte um die Reform des Abgaben- und Umlagesystems Früchte trägt. In fast allen Programmen finden sich konkrete Vorschläge dazu“, betont Busch. In Interviews äußern sich die Energiepolitiker von CDU, SPD, Linke, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zudem dazu, wie sie die Elektromobilität voranbringen, die Flexibilisierung auf dem Strommarkt ermöglichen und die Energienetze modernisieren wollen.

CO2-Preis, Netzentgelte, Offshore-Auktionen

Einen interessanten Impuls, wie die Themen soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz enger zusammengedacht werden können, gibt Professor Ottmar Edenhofer, Klimaökonom und Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and  Climate Change (MCC) in seinem Gastbeitrag für den bne-Kompass. Die Idee: Einnahmen aus einer nationalen Bepreisung von CO2 könnten zur Entlastung von ärmeren Haushalten genutzt werden. „Klimaschutz, Wirtschaftswachstum und soziale Gerechtigkeit können gleichermaßen profitieren, wenn Klima- und Finanzpolitik zusammengedacht und verwirklicht werden“, heißt es in seinem Beitrag für den bne-Kompass.

Professor Achim Wambach, Vorsitzender der Monopolkommission und Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) spricht sich in seinem Gastbeitrag dafür aus, die ökonomische Steuerungswirkung der Netzentgelte in den Blick zu nehmen. „Der Koalitionsvertrag einer neuen Bundesregierung böte die Möglichkeit, den Flickenteppich der Instrumente durch umfassende, zielsichere Lösungen zu ersetzen“, schreibt Wambach im bne-Kompass.

Im Frühjahr sorgte Dong Energy bei den Offshore-Auktionen mit dem Zuschlag für zwei Windparks für Furore, die erstmals Strom ohne Förderung erzeugen sollen. Im Interview mit dem Kompass spricht Kommunikationschefin Iris Franco Fratini über Veränderungen im Unternehmen, Ausbau-Ziele für Erneuerbare und Rahmenbedingungen für die Flexibilisierung.

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Bernhard Strohmayer

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