Veröffentlichungen
15.10.2010

Kompass 2/2010: Gesucht – Ein Konzept für mehr Wettbewerb

Dass bei einer Verlängerung der Atomlaufzeiten eine ausreichende und starke Kompensation unerlässlich ist, betonen nicht nur die Neuen Energienbieter, sondern im aktuellen bne-kompass auch der Vorsitzende der Monopolkommission, Prof. Dr. Justus Haucap, der in seinem Beitrag das Instrument einer Versteigerung der verlängerten Laufzeiten verteidigt (S. 16 & 17). Der ehemalige Präsident des Bundeskartellamts geht noch weiter und fordert in seinem Gastartikel neben ausgleichenden Maßnahmen eine stärkere Beteiligung kleinerer Energieerzeuger an den Gesprächen um die Laufzeitverlängerung (S. 14 & 15).

Dreh- und Angelpunkt eines durchdachten, wettbewerbsfördernden Energiekonzeptes ist das dritte europäische Binnenmarktpaket (3. EBMP). Der bne hat diese wesentlichen europäischen Regelungen unter die Lupe genommen und analysiert. In kompakten Beiträgen stellen wir Ihnen die wichtigsten Vorschriften zur Frage der Regulierung der Netze und – das ist neu – der Vertriebsregulierung vor, zeigen Prioritäten auf und formulieren die sich daraus ergebenden Handlungsschwerpunkte für Gesetzgeber, Regulierer und Marktteilnehmer.

In einem Übersichtsartikel nimmt sich bne-Energiefachmann Arndt Börkey die Vorschriften des 3. EBMP zur Ausgestaltung der nationalen und europaweiten Regulierung vor (ab S. 5). Dabei zeigt sich, dass mit größerer Unabhängigkeit der Regulierer auch endlich Transparenz im Netzbereich einhergehen muss. bne-Expertin Anne Köhler untersucht die neuen EU-Vorschriften zu Verteil- und Objektnetzen und konstatiert: Ausnahmen von der Regulierung dürfen nicht weiter die Regel sein!

Zu Themen mit Alleinstellungsmerkmalen lesen Sie in diesem Heft drei prägnante Anzeiger-Artikel. In Sachen Streitschlichtungsstelle präferiert Andreas Jahn vom bne-Mitgliedsunternehmen lekker Energie GmbH die Gründung eines entsprechenden Vereins. (S. 8). Anne Köhler bewertet die neuen europäischen Regelungen zum Netzausbau – eine koordinierte Planung und strikte Vorgaben sind dabei ihrer Meinung nach unerlässlich. Auf die Suche nach den „Negawattstunden“ hat sich bne-Referent Dr. Thies Clausen gemacht und die bisherigen europäischen Vorgaben zur Energieeffizienz taxiert (S. 13). Sein Fazit: Zu viele staatliche Vorgaben könnten dem sich erst zaghaft entwickelnden Effizienzmarkt ernsthaft schaden.

Viel Spaß beim Lesen!

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