Der bne hat bereits im Oktober 2016 in Zusammenarbeit mit dem IÖW die Idee einer Ausweitung der EEG-Umlagebasis präsentiert. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Vorschlag eine breite Debatte um eine Reform des Abgabe- und Umlagesystem anstoßen konnten. Die Erkenntnis ist an vielen Stellen gereift, dass es ohne eine emissionsspezifische Belastung der Energieträger nicht gelingen wird, die Klimaziele zu erreichen“, sagte Busch auf dem Parlamentarischen Abend des bne am Dienstag.
Der Vorschlag des bne sieht vor, die EEG-Umlage auf den Stromverbrauch zu senken und den fossilen Energieverbrauch für Wärme und Mobilität gemäß der jeweiligen CO2-Emissionen in die Umlage einzubeziehen. Das IÖW hat dazu verschiedene Varianten berechnet, in denen der private Energieverbrauch für Wärme und Verkehr sowie der von Gewerbe, Handel und Industrie in die EEG-Umlage miteinbezogen werden.
Strompreis entlasten
Die Analyse zeigt, dass bei einer Umsetzung des Konzeptes die Umlagebelastung beim Strom um bis zu vier Cent sinken könnte. Die Kosten für den fossilen Energieverbrauch, etwa von Heizöl, würden leicht steigen. Allerdings in weit geringerem Maße, als die Preise für fossile Energieträger seit 2012 gesunken sind. „Durch die Verteilung nach CO2-Emissionsfaktoren und Einbeziehung aller Energieträger entsteht eine ökologische Lenkungswirkung und die Sektorkopplung ermöglicht“, betont Professor Bernd Hirschl, Leiter des Forschungsfelds Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz am IÖW.
Das IÖW hat das Konzept nun um eine stufenweise Ausweitung der Umlage erweitert. So könnte die Umverteilung über mehrere Jahre erfolgen. „Diese Vorgehen brächte für die Endverbraucher mehr Klarheit und Planbarkeit für Investitionsentscheidungen und die Energienutzung“, betont Hirschl.