Flexibilität, Pressemitteilungen
05.06.2015

bne zur europäischen Energiekooperation: „Flexibilisierung gemeinsam voranbringen“

„Es ist ein wichtiges Signal für Markt und Wettbewerb, dass sich die unterzeichnenden Staaten nun dazu bekennen, Preisspitzen zu akzeptieren und den grenzüberschreitenden Handel in Knappheitssituationen nicht einzuschränken“, so bne-Geschäftsführer Robert Busch. Wenn Preissignale ungefiltert im Markt ankommen, entstehen notwendige Anreize, Flexibilitätsmechanismen wie etwa Demand Response, Speicher oder dezentrale Energiespeicher zu nutzen. Besonders positiv hervorzuheben ist auch, dass die Erklärung ausdrücklich auf die Rolle von Wärme und Mobilität als Flexibilitätsoption eingeht, und damit die notwendige Brücke zwischen den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr schlägt.
 
Hemmnisse für Flexibilität abbauen
„Die Unternehmen der neuen Energiewirtschaft sind Vorreiter in der Entwicklung von vernetzten und flexiblen Angeboten für den Energiemarkt von morgen. Als Verband setzten wir uns auch auf EU-Ebene gemeinsamen mit unseren Partnern wie der Smart Energy Demand Coalition (SEDC) für wettbewerbliche Rahmenbedingungen der Flexibilisierung ein. „Wir freuen uns, dass sich die beteiligten europäischen Staaten nun darauf verständigt haben, nationale Marktregeln darauf abzuklopfen, ob sie einer Flexibilisierung entgegenstehen“, so Busch. Handlungsbedarf sieht der bne in Deutschland beispielsweise bei Netzentgelten, die einen kontinuierlichen Energieverbrauch anreizen oder sich noch am überkommenen Tag-Nacht-Muster orientieren.
 
Marktregeln harmonisieren
Ein intensiver Energiehandel zwischen den europäischen Partnern macht teure, einzelstaatliche Lösungen wie etwa allgemeine Kapazitätsmärkte überflüssig. Aus bne-Sicht sollten die europäischen Staaten daher an einer weiteren Harmonisierung der Regeln für die Strom- und Gasmärkte arbeiten. Hier gibt es zum Teil noch große Unterschiede, etwa bei den Auktionierungsregeln für Stromhandelsprodukte, die aktuell je nach Land zwischen 15, 30 und 60 Minuten variieren. „Wir müssen die Chancen des grenzüberschreitenden Wettbewerbs noch viel stärker nutzen. Ein größeres Angebot nützt den Verbrauchern in Form sinkender Strompreise und neuer vernetzter Angebote“, betont bne-Geschäftsführer Busch.
 
Zum Hintergrund: Die Erklärung zur regionalen Energiezusammenarbeit soll am kommenden Montag, den 8. Juni, von Vertretern aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Norwegen, Schweden, Dänemark, Polen, Tschechien, der Schweiz und Österreich unterzeichnet werden.

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Alexander Karasek

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