Erneuerbare Energien, Pressemitteilungen, Solarparks
07.03.2024

Blockade beenden, Solarpaket abschicken, Weg für PV freimachen

Die Hängepartie beim Solarpaket sorgt für Verzögerungen beim PV-Zubau, Planungsunsicherheit und Mehrkosten. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) appelliert daher, das Solarpaket im März im Bundestag zu verabschieden. bne-Geschäftsführer Robert Busch:

“Die Solarwirtschaft braucht dringend die angekündigten Erleichterungen, um bürokratischen Ballast abzuschütteln und beim PV-Zubau das hohe Tempo zu erhalten. Doch das Solarpaket hängt seit Monaten in der Luft. Eine Verabschiedung im März ist essenziell, damit Unternehmen wissen, worauf sie sich einstellen können. Der PV-Booster kostet den Staat nichts, bringt aber schnell mehrere Gigawatt an grüner und günstiger Energie.

Durch die Verzögerungen gehen zum Beispiel schon jetzt dutzende Projekte nicht in die Ausschreibung. Denn aktuell sind keine Solarparks mit mehr als 20 Megawatt Leistung zuschlagsfähig. Während der Energiekrise wurde diese Grenze auf 100 MW angehoben. Das hat zu einem beschleunigten Ausbau, niedrigeren Zuschlägen und mehr Wettbewerb geführt. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass diese Sonderregel, die Ende 2023 auslief, dauerhaft gilt. Auch das neue Wegerecht für Anschlussleitungen wird unverzüglich benötigt, um den Erneuerbaren-Ausbau voranzutreiben und Netzanschlusskosten zu reduzieren.

Im Bereich der dezentralen PV bringt das Solarpaket wichtige Vereinfachungen für die Vor-Ort-Versorgung und Direktvermarktung. Die vorgesehene Null-Vergütung würde Kosten senken, Bürokratie reduzieren und die Umsetzung vieler Anlagenkonzepte erleichtern.”

Last, but not least braucht es endlich Planungssicherheit in Sachen Resilienz. Für eine starke und wettbewerbsfähige heimische Solarindustrie sind Resillienzausschreibungen das Mittel der Wahl. Im Dachanlagensegment gibt es dafür einen sehr lukrativen Case und beste Voraussetzungen. Mengen und Kosten können bei Resilienz-Ausschreibungen außerdem gut gesteuert werden. Ein Resilienzbonus würden dagegen den Strompreis für alle erhöhen und den Markt verzerren, er ist zudem schlicht unnötig. Sollte es in der Frage allerdings weiterhin keine Einigung geben, schlagen wir vor, die PV-Booster-Maßnahmen aus dem Solarpaket vorzuziehen und die Resilienzförderung notfalls in einer der kommenden Energierechtsnovellen zu klären.

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Alexander Karasek

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